Montag 11. Dezember 2023
Am 9. und 10. Dezember kamen alle Partner zum abschließenden transnationalen Treffen unseres Projekts zusammen. Aufgrund der schwierigen logistischen Herausforderungen bei der möglichen Organisation des Treffens in Medebach, dem Hauptsitz des deutschen Partners Deutsche Stickgilde, entschieden wir uns dafür, Frankfurt am Main als unseren Treffpunkt zu wählen. Frankfurt, die fünftgrößte Stadt in Deutschland, bot mit ihrer reichen kulturellen Vielfalt unter den Bewohnern eine ideale Umgebung.
Die Gastgeberin, Bärbel, hieß Alle herzlich willkommen, und am Samstag trafen wir uns in unserem zugewiesenen Besprechungsraum in einem Hotel im südlichen Teil von Frankfurt, nur einen kurzen Spaziergang vom Main entfernt. Dieser Fluss dient als offizielle Grenze zwischen Süd- und Norddeutschland und schuf für uns eine symbolische Reise, als wir uns im südlichen Teil trafen und später am Nachmittag den nördlichen Teil erkundeten.
Zwei Vertreter aus jedem Partnerland waren anwesend, zusammen mit drei Mitarbeitern der Partner aus den Niederlanden und der Istanbul University. Da das Ende unseres Projekts schnell näher rückte, lag der Schwerpunkt dieses Treffens darauf sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt waren. Ein erheblicher Teil unserer Diskussionen konzentrierte sich auf den Inhalt und die Präsentation unserer Lernplattform, die 18 Mikrokurse zu verschiedenen Themen umfasst. Das beeindruckende Ergebnis kann hier erkundet werden, und wir laden alle herzlich ein, sich mit dem bereichernden Inhalt dieser Kurse auseinanderzusetzen.
Zusätzlich vertieften wir uns in die detaillierte Dokumentation, die bis zum 31. Januar 2024 abgeschlossen sein muss. Dazu gehören die Finalisierung der Stundenzettel, das Hochladen von Verträgen, Teilnehmerlisten, Verbreitungsmaterialien und anderer wesentlicher Unterlagen auf unsere private Plattform.
Am Nachmittag besuchten wir das Historische Museum Frankfurt. Dieses Museum präsentiert aufwendig die Entwicklung Frankfurts und verfolgt seine Ursprünge von einem bescheidenen Handelsposten entlang des Mains bis zu seiner jetzigen Position als globale Metropole. Frankfurt kann auf eine reiche Finanzgeschichte zurückblicken und rühmt sich einer der ersten Börsen sowie einer konstanten herausragenden Rolle in der Welt der Finanzen. Derzeit hat die Europäische Zentralbank ihren Sitz in Frankfurt, zusammen mit etwa 200 Banken, wobei ein erheblicher Anteil davon internationale Bankinstitute sind.
Das Museum befindet sich auf dem berühmten Römer, der ursprünglich als Handelshaus für italienische Händler gegründet wurde, und steht als Zeugnis für Frankfurts tief verwurzelte Verbindung zum Handel. Da Italien für die Menschen in Frankfurt mit Rom gleichgesetzt wurde, erhielt das Gebäude den Namen “Römer”.
Im Dezember verwandelt sich der weitläufige Platz vor dem Römer, traditionell ein lebhafter Markt, in die Kulisse für den renommierten Weihnachtsmarkt. Diese festliche Jahreszeit bringt eine Vielzahl köstlicher Leckereien für alle zum Genießen hervor.
Am Abend wagten wir uns in eines der bekanntesten indischen Restaurants der Stadt, wo wir ein geschmackvolles Mahl genossen, das einige der Gäste durch die feurige Intensität der Gerichte leicht gerötet zurückließ!
Nachdem wir unseren zweiten Arbeitstag abgeschlossen hatten, nutzten wir die Gelegenheit, einige faszinierende Orte in Frankfurt zu erkunden. Später am Nachmittag begaben wir uns auf eine wirklich besondere Reise durch die Neue Altstadt von Frankfurt. Dieser bestimmte Bereich, zentriert um den ikonischen Römer, wurde sorgfältig rekonstruiert und ahmt getreu seinen architektonischen Glanz vor dem Zweiten Weltkrieg nach. Dies ist eine bemerkenswerte Leistung, besonders wenn man die weitreichende Zerstörung bedenkt, die während des Krieges nahezu die gesamte Innenstadt von Frankfurt traf.
Auch für jemanden wie mich, der über 30 Jahre in Frankfurt lebte, erwies sich diese Tour als ein fesselndes und aufschlussreiches Erlebnis. An alle, die einen Besuch in Frankfurt in Erwägung ziehen, empfehle ich aus vollem Herzen, diese Tour zu planen – es ist eine Gelegenheit, die reiche Geschichte der Stadt und ihre architektonische Widerstandsfähigkeit hautnah zu erleben.
Am Abend genossen wir ein köstliches Abendessen in einem der renommierten ursprünglichen Gasthäuser in Sachsenhausen, dem ältesten Viertel der Stadt. Sachsenhausen strahlt nicht nur historischen Charme aus, sondern bietet auch Restaurants, die herzhafte Gerichte und den berühmten Äpplewoi servieren, einen trockenen Apfelwein, der vielleicht nicht sofort mit dem ersten Schluck die Geschmacksnerven fesselt. Doch je mehr man sich darauf einlässt, desto mehr entfaltet sich sein Geschmack und gewinnt die Geniesser für sich. Aber Vorsicht – er hat eine gewisse Neigung, die Dinge in den tieferen Regionen des Körpers durcheinander zu bringen.
In traditionellen “Bembel”-Steinkrügen serviert, erhielt jeder Gast ein Miniatur-Bembel als Geschenk, gefüllt mit einer weiteren Frankfurter Delikatesse, die mit der Weihnachtszeit gleichgesetzt wird: Bethmännchen. Diese köstlichen Kekse werden aus Marzipan hergestellt und mit jeweils drei Mandeln verziert, was eine süße Leckerei ergibt, die die Festlichkeiten des Abends perfekt abrundet.